Fischerprüfung

Fischereirecht

DIE FISCHERPRÜFUNG                                Prüfungsfragen

Die Fischerprüfung im Bundesland Niedersachsen ist die notwendige Voraussetzung für die Ausübung des Fischfangs mit der Handangel und zum Erlangen des behördlichen Fischereischeins. Im Niedersächsischen Fischereigesetz hat der Gesetzgeber zur Erfüllung dieser Forderung die anerkannten Landesfischereiverbände verpflichtet. Die Gesamtverantwortung für die Fischerprüfung liegt  bei  den zuständigen Landesverband hier dem Landessportfischerverband Niedersachsen. Darum ist die vorliegende Ausbildungs- und Prüfungsordnung für alle Bezirke und Vereine im Landessportfischerverband (LSFV) Niedersachsen verbindlich.
Abweichungen und Änderungen zur vorliegenden Ordnung bedürfen der vorherigen Zustimmung des Verbandes.
Der LSFV Niedersachsen bietet in seinem Wirkungsbereich allen Mitgliedern und Nichtmitgliedern die Möglichkeit an, im Rahmen von Vorbereitungslehrgängen zur Fischerprüfung die notwendigen Kenntnisse zum Erlangen der Fischerprüfung zu erwerben.

 

Sachgebiete der Fischerprüfung

Theoretischer Teil

– Allgemeine Fischkunde
– Spezielle Fischkunde mit einheimischen Süßwasserfischen und Meeresfischen
– Gewässerkunde
– Gerätekunde ( Theorie )
– Natur- Tier- und Umweltschutz – Gesetzeskunde

Praktischer Teil

– Gerätekunde ( Praxis )
– Praktische Handhabung ( Werfen)

 

Vorbereitungslehrgang

In den Vorbereitungslehrgängen werden alle Sachgebiete der Fischerprüfung unterrichtet. Die Vorbereitungslehrgänge werden in deutscher Sprache abgehalten.
In der Regel ist die Voraussetzung für die Teilnahme an der Fischerprüfung die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang des Landesverbandes ( Ausrichter Bezirke oder LV-Vereine ), der mindestens 30 Unterrichtsstunden Theorie und eine hinreichende Anzahl von Ausbildungsstunden Praxis umfasst.

Prüfung

Die Fischerprüfung gilt als bestanden, wenn der Prüfungsteilnehmer im theoretischen Teil im Prüfungsfragebogen von 60 Fragen aus allen sechs Sachgebieten mindestens 45 Fragen richtig beantwortet hat. Es müssen jedoch in jedem einzelnen Sachgebiet mindestens sechs Fragen richtig beantwortet sein; der Prüfungsteilnehmer im praktischen Teil der Prüfung die Bedingungen für die Gerätekunde (Praxis), das Werfen auf die Ahrenbergscheibe – mindestens 30 von 100 möglichen Punkten – und die Weitwurfbedingungen – mindestens 25 m – erfüllt.

Inhalte theoretischer Teil

Allgemeine Fischkunde

Äußerer und innerer Aufbau des Fischkörpers, Bedeutung der Sinnesorgane, Fortpflanzung und Laichzeiten, Fischkrankheiten.

Spezielle Fischkunde

Unterscheidung der einheimischen Fischarten und der in den Küstengewässern vorkommenden Meeresfischarten, ihre Merkmale und ihre verschiedenen Lebensweisen.

Gewässerkunde

Das Wasser als Lebenselement der Fische:
Wasserqualität, Produktionskraft, Sauerstoff- und Temperaturverhältnisse der Fließ- und Stillgewässer. Die Tier- und Pflanzenwelt im und am Wasser. Bedeutung der verschiedenen Gewässertypen und -regionen für die Fischbestände.
Fischhege und Gewässerpflege:
Verhalten bei Feststellung von Fischschädlingen, Fischkrankheiten, Fischsterben und Gewässerverunreinigungen. Behandlung der Fische nach dem Fang. Laich- und Schongebiete, Besatzmaßnahmen, Fangregelungen, Fangstatistik und ihre Bedeutung.

Gerätekunde (Theorie)

Grundsätzliche Kenntnisse über den Fischfang mit der Angel: Erlaubte und nicht erlaubte Fanggeräte und Fangmethoden, richtiges waidgerechtes Zusammenstellen des Angelgerätes für den Fang bestimmter Fischarten des Süßwassers und des Meeres in unseren Gewässern. Unterrichtung in der praktischen Handhabung der Fischereigeräte.

Natur- Tier- und Umweltschutz

Tierschutzgerechtes Verhalten gegenüber der „Kreatur Fisch“, d. h. schonende Behandlung und damit Ersparen unnötiger Schmerzen und Leiden. Das Töten von Fischen.
Spezielle Unterweisung bezüglich der Lebensansprüche der Fische und anderer zum Gewässer gehörender Tiere, deren natürliche Lebensgewohnheiten, des Erkennens möglicher Störungen, der Ausübung des waidgerechten Fischfangs, der Möglichkeiten zur Förderung und Erhaltung eines den Gewässern entsprechenden artenreichen Fischbestandes und der im und am Gewässer lebenden anderen Tierarten. Sicherstellung des Überlebens unserer heimischen Fischarten durch Schutz, Erhaltung und Wiederherstellung von Gewässer-Biotopen.

Gesetzeskunde

Rechtliche Bestimmungen: Inhalt des Fischereirechtes, Arten der Fischereiberechtigungen (Eigentum, Pacht, Erlaubnisschein). Vorschriften bei Ausübung des Fischereirechtes (staatlicher Fischereischein, Fischereierlaubnisschein, Schonzeiten, Mindestmaße, Schongebiete, Uferbetretungsrecht, Tag- und Nachtfischerei, Gemeingebrauch am Wasser, verbotene Befischungsmethoden, Strafvorschriften), zuständige Verwaltungsbehörden, Fischereiaufsicht, wichtige Bestimmungen z. B. der Binnenfischereiordnung, Küstenfischereiordnung, des Jagd-, Natur- und Tierschutzgesetzes

 

Texte wurden aus dem Merkblatt „Der Landessportfischerverband Niedersachsen e.V. informiert: ,,Die Fischerprüfung,, übernommen